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Verwendung von Einweggeschirr in der EU

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Die Europäische Union hat entscheidende Schritte unternommen, um die Verwendung von Einwegplastikprodukten zu reduzieren, insbesondere jene, die häufig an den Stränden gefunden und als besonders schädlich für die Umwelt identifiziert wurden. Seit dem 3. Juli 2021 sind viele Einwegplastikprodukte in der EU verboten. Dies umfasst unter anderem Einweggeschirr aus konventionellem Plastik, Trinkhalme, Rührstäbchen, Luftballonstäbe, sowie Lebensmittel- und Getränkebehälter aus expandiertem Polystyrol (Styropor)​​​​. Weitere Informationen findest Du hier:

Auf der Seite der Verbraucherzentrale gibt's dazu viele weitere Infos - Link 

Wie sieht die Realität nun nach 3 Jahren aus? Wird wirklich weniger Einweggeschirr aus Plastik und anderen umweltschädlichen Materialien verwendet? Was ist aus dem "Recht auf Mehrweg" geworden? Wie sieht es in anderen Ländern aus?

Kürzlich waren wir Im Urlaub. Im wunderschönen Sizilien. Dort haben wir feststellen müssen, dass in Italien, einem Land berühmt für seine Kaffeekultur, es eine weit verbreitete Praxis ist, zu jedem Espresso einen Plastikbecher mit Wasser zu reichen. Diese Geste, gedacht als Service am Kunden, um den Geschmack des Kaffees zu neutralisieren oder einfach nur um einen Schluck Wasser zur Verfügung zu stellen, führt paradoxerweise zu einem erheblichen Verbrauch von Einwegplastik. In nahezu jedem Café wird dieser kleine Becher Wasser neben dem traditionellen Espresso serviert, nur um nach einem kurzen Gebrauch entsorgt zu werden. Angesichts der zunehmenden globalen Besorgnis über Plastikverschmutzung und den Druck auf Länder, Einwegplastik zu reduzieren, steht diese Praxis im Widerspruch zu den Bemühungen um Umweltschutz. Die Beobachtung dieser alltäglichen Gewohnheit in italienischen Cafés wirft Licht auf die Herausforderungen, denen sich Europa gegenübersieht, wenn es darum geht, den Konsum von Einwegplastik zu verringern, und betont die Notwendigkeit für ein Umdenken sowohl bei Verbrauchern als auch bei Unternehmen, um nachhaltigere Alternativen zu fördern.

Die Beobachtung des Umgangs mit Einwegplastik in Italien ist keineswegs als Fingerzeig auf Länder gedacht, die es "schlecht" machen, denn auch in Deutschland steht man vor ähnlichen Herausforderungen. Trotz des zunehmenden Bewusstseins für die Umweltproblematik und der Verfügbarkeit von Alternativen finden sich immer noch häufig Speisen in Alu- oder Styroporverpackungen, obwohl es hierfür - nicht nur bei dishio - tolle Alternativen gibt. Es wirkt, als sei es vielen Gastronomen und Verbrauchern gleichgültig, welches Einweggeschirr zum Einsatz kommt. Diese Gleichgültigkeit gegenüber der Wahl des Materials – ob aus Bequemlichkeit oder Unwissen – untergräbt die Bemühungen um Umweltschutz. Mehrwegangebote stehen wenn überhaupt nur wenig sichtbar zur Verfügung auch wenn diese eine nachhaltigere Alternative darstellen könnten. Ihre Wahrnehmung und Nutzung scheint noch weit hinter den Möglichkeiten zurückzubleiben. Dies spiegelt eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung wider: den Übergang zu umweltfreundlicheren Praktiken nicht nur zu fördern, sondern auch im Alltag konsequent umzusetzen. Es bedarf eines Kulturwandels, bei dem sowohl Anbieter als auch Konsumenten gleichermaßen in die Pflicht genommen werden, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen und aktiv nachhaltige Alternativen zu wählen.

Aber denken wir zum Beispiel an das Thema Trinkhalme aus Papier - Ja - diese werden fast überall eingesetzt aber vermutlich hat sich fast jeder schon einmal über Trinkhalme aus Pappe geärgert. Auf den ersten Blick erscheinen sie als eine umweltfreundliche Alternative zu ihren Pendants aus Plastik, doch in der Praxis offenbaren sie schnell ihre Schwächen. Sie werden oft rasch weich, verlieren ihre Form und beeinträchtigen somit das Trinkerlebnis. Diese Erfahrung führt unweigerlich zu der Frage, ob der Wechsel zu Papiertrinkhalmen wirklich einen signifikanten Beitrag zur Reduzierung des Plastikkonsums leistet oder ob es nicht effektivere Maßnahmen geben könnte, die sowohl umweltfreundlich als auch praktisch sind. Die Diskussion um die Effektivität von Papiertrinkhalmen im Kampf gegen Plastikmüll spiegelt die größere Debatte über die besten Wege zur Reduzierung unserer ökologischen Fußabdrücke wider, ohne dabei auf Komfort oder Funktionalität verzichten zu müssen. 

Was ist europaweit gesetzlich vorgeschrieben? Wie sehen die Regelungen zur Eindämmung von Plastikmüll in den Ländern aus?

Länder wie Frankreich und Schweden haben die EU-Richtlinie nicht nur umgesetzt, sondern auch zusätzliche Maßnahmen ergriffen, während andere Mitgliedstaaten, darunter Italien, teilweise gegen Bestimmungen der Richtlinie verstoßen haben, indem sie biologisch abbaubare Kunststoffe von einigen Reduktionsmaßnahmen ausgenommen haben​​.

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Die Einwegplastik-Richtlinie der EU zielt darauf ab, die Meeresverschmutzung durch Plastik um 70 % zu reduzieren, indem sie nicht nur Verbote für bestimmte Produkte vorsieht, sondern auch die Verbrauchsminderung anderer Gegenstände wie Becher und Nahrungsmittelbehälter fördert. Zudem wird eine erweiterte Herstellerverantwortung eingeführt, um eine neunzigprozentige Sammelquote von Einwegkunststoff-Flaschen zu erreichen​​.

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Mehrwegpflicht? Recht auf Mehrweg?

Als Alternativen zu den verbotenen Einwegplastikprodukten werden Mehrwegprodukte sowie Einwegprodukte aus umweltfreundlicheren Materialien wie Bagasse (ein Nebenprodukt der Zuckerrohrproduktion), Palmblättern oder unbeschichtetem Papier vorgeschlagen. Diese Alternativen sollen die Umweltbelastung verringern und eine nachhaltigere Nutzung ermöglichen​​​​.

Die Einführung der Mehrwegpflicht in der EU markiert einen wichtigen Schritt zur Reduktion von Einweggeschirr und -verpackungen. Gastronomen sind nun verpflichtet, auf Kundenanfragen Mehrwegalternativen für Take-Away anzubieten. Diese Regelung spiegelt das wachsende Umweltbewusstsein und den Drang nach nachhaltigeren Lösungen im Konsumverhalten wider. Jedoch bleibt die Praxis hinter den Erwartungen zurück: Viele Gastronomen und Verbraucher sind sich dieser Möglichkeit nicht bewusst, und die Sichtbarkeit und Verfügbarkeit von Mehrwegoptionen in der Gastronomie lässt oft zu wünschen übrig. Um die Effektivität dieser Regelung zu erhöhen, ist eine breitere Aufklärung und ein stärkeres Engagement seitens der Gastronomie erforderlich, um Mehrweglösungen aktiv zu fördern und ihren Einsatz im Alltag zu normalisieren.

Zusätzlich zur Einführung der Mehrwegpflicht ist es ebenso wichtig, dass Verbraucher aktiv nach Mehrwegoptionen fragen, um das Bewusstsein und die Bereitschaft der Gastronomen zur Umsetzung dieser nachhaltigen Praktiken zu erhöhen. Durch eine aktive Nachfrage können Kunden direkt Einfluss auf die Verbreitung und Sichtbarkeit von Mehrweglösungen nehmen, was letztendlich zur Normalisierung dieses umweltfreundlicheren Ansatzes beiträgt. Diese gemeinsame Anstrengung von Verbrauchern und Gastronomen ist entscheidend, um den Übergang zu einer nachhaltigeren Gastronomiebranche zu beschleunigen.

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Die Umsetzung und Durchsetzung der Richtlinien variiert aber zwischen den EU-Mitgliedstaaten stark. Während einige Länder über die Mindestanforderungen der EU hinausgehen, gibt es generell Defizite bei der Durchsetzung der verabschiedeten Verbote, teilweise aufgrund von Greenwashing-Strategien und dem Verkauf von Lagerbeständen verbotener Produkte. Es mangelt auch an nationalen Sensibilisierungsstrategien in vielen Ländern​​. 

Diskrepanz zwischen Realität und gesetzlichen Vorgaben

In der Debatte um die Reduzierung von Plastik, insbesondere bei Einweggeschirr, stoßen wir auf eine faszinierende Diskrepanz zwischen gesetzlicher Regelung und gelebter Realität. Auf der einen Seite stehen ambitionierte gesetzliche Vorgaben, die darauf abzielen, den Verbrauch von Plastikprodukten zu minimieren und somit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Diese Regelungen spiegeln das wachsende Bewusstsein für die Notwendigkeit einer nachhaltigeren Lebensweise wider und setzen klare Richtlinien für Industrie und Verbraucher. Auf der anderen Seite jedoch konfrontiert uns die Realität mit einem ganz anderen Bild: Die Umsetzung dieser Gesetze im Alltag erweist sich oft als herausfordernd. Trotz der guten Absichten und strikten Vorschriften finden Plastikprodukte weiterhin ihren Weg in unseren täglichen Gebrauch, getrieben von Bequemlichkeit, wirtschaftlichen Interessen und manchmal auch dem Fehlen praktikabler Alternativen. Diese Kluft zwischen dem, was gesetzlich vorgeschrieben ist, und dem, was in der Praxis geschieht, offenbart die Komplexität des Problems und die Notwendigkeit, Lösungsansätze zu finden, die sowohl realisierbar als auch nachhaltig sind. Es ist eine Erinnerung daran, dass Gesetze allein nicht ausreichen, um Veränderungen herbeizuführen; vielmehr müssen sie von einem gesellschaftlichen Wandel und der Bereitschaft jedes Einzelnen begleitet werden, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen.

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Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben also zwar bedeutende Schritte unternommen, um die Nutzung von Einwegplastik zu reduzieren, allerdings bleibt noch viel zu tun, um die gesteckten Umweltschutzziele zu erreichen und eine nachhaltigere Zukunft zu gewährleisten.

Was sind Eure Erfahrungen? 

Was sind eure Beobachtungen zum Umgang mit Einwegplastik im Ausland oder sogar in Deutschland bei alltäglichen Dingen wie dem Servieren von Wasser in Cafés und Restaurants? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder vielleicht sogar positive Beispiele gesehen, wo Alternativen zu Einwegplastik erfolgreich eingesetzt werden? Fragt Ihr selbst aktiv nach Mehrweglösungen beim Take-Away oder bringt sogar eure eigenen Lösungen mit? Erzählt uns davon! 

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  • Ich bin ehrlich gesagt genervt...

    Ich bin Gastronom und ehrlich gesagt, ziemlich genervt. In den letzten drei Jahren hatte ich vielleicht drei Kunden, die wirklich nach Mehrwegschalen gefragt haben. Trotzdem muss ich ständig ein ganzes Arsenal davon vorrätig halten, weil es das Gesetz so will. Ich verstehe ja, Umweltschutz und so, aber mal ehrlich: Die Realität sieht anders aus. Die meisten meiner Kunden interessiert das kein Stück. Die wollen ihr Essen schnell und bequem, und das Mehrwegzeug ist denen ziemlich egal.

    Diese ganzen Vorschriften kosten mich nicht nur Zeit, sondern auch Kohle. Und am Ende des Tages stehen die Mehrwegschalen ungenutzt herum. Ich frage mich echt, wer sich diese Regeln ausdenkt. Die haben doch mit dem, was Kunden wirklich wollen, nichts zu tun. Klar, Umweltschutz ist wichtig, keine Frage. Aber es muss doch auch praktikabel bleiben. So, wie es jetzt ist, funktioniert das einfach nicht. Die da oben sollten mal runterkommen und sehen, wie es in der echten Welt aussieht.

  • Recht auf Mehrweg?

    Ich wusste noch gar nicht, dass ich als Verbraucher ein Recht auf Mehrweg habe. Da ich fast nie ein Mehrwegangebot beim Take-Away gesehen habe, dachte ich, dass die Gastros das freiwillig machen müssen. Mal sehen ob ich mich traue beim nächsten Mal zu fragen.